Gurken

Auch Spreewaldbauer Ricken baut seit vielen Jahren die Spreewälder Gurken an. Diese wachsen ausschließlich im Spreewald und dürfen deshalb auch den Herkunftsnachweis der geografisch geschützten Angabe tragen. Wo immer Sie Gurken-Gläser mit dem rot-grünen Spreewald-Logo und der blau-gelben g.g.A.-Plakette sehen, können Sie sicher sein: Diese Gurken stammen garantiert aus dem Spreewald.

Eine Gurke ist ein Kürbis

Die Gurke gehört zur Familie der Kürbisgewächse, es gibt die langen, schlanken glatten Exemplare, die so genannten Salatgurken – und die kurze, knubbelige: Die Einlege- und Gewürzgurke. Diese ist die spreewaldtypische Spezialität. Ursprünglich stammt die Wildform der Gurke aus Indien, doch heute werden die schmackhaften Früchte überall angebaut. Im Spreewald gibt es Gurken schon seit dem 16. Jahrhundert – sie sind ein Import, den holländische Tuchmacher im Gepäck hatten, die sich in der Region ansiedelten. Und weil die Gurken so gut hier wachsen, sind sie auch besonders schmackhaft.

Gesund sind die Gurken übrigens auch, denn sie enthalten zahlreiche Mineralien, wie Kalium und Kalzium, Eisen, Magnesium und Vitamin A und C. Und mit gerade einmal 30 Kilokalorien ist die Gurke ideal für den Genuss ohne Reue.

Wie wächst denn die Gurke?

In die Erde kommen die Gurken als winzige Pflanzen im Frühjahr. Schwarze Mulchfolie und ein Vlies sorgen für die notwendige Wärme und schützen vor Schädlingen. Bewässert werden die Gurken von Anfang an punktgenau über Schläuche, die entlang der Gurken-Pflanzen-Reihen verlegt sind. So kommt das Wasser genau dahin, wo es die Pflanzen brauchen. Die Gurken des Spreewaldes brauchen viel Pflege – und Beobachtung.

Etwa neun Wochen wachsen und gedeihen die grünen Kostbarkeiten, dann geht es zur ersten Ernte: Per Gurkenflieger. Auf dem vom Traktor gezogenen weit ausladenden Erntewagen schweben die Erntehelfer liegend über das Feld und pflücken schonend Gurke für Gurke. Denn nur so ist sichergestellt, dass weitere Gurken an der Pflanze wachsen. Alle drei bis sieben Tage werden während der Erntesaison im Frühsommer die Früchte geerntet.

Die Gurken werden aufgrund der kurzen Verarbeitungswege im Spreewald in der Größe gepflückt, wie sie die Gurken-Veredlungsbetriebe und Einlegereien benötigen: Die ganz kleinen Gurken, die Cornichons ebenso wie die großen, kräftigen späteren „Zungengurken", Gurkensticks, je nachdem, was gerade verarbeitet wird. So kommen die Gurken garantiert frisch ins Glas.